Mit Postulat vom 17. Juni 2020 bittet Nationalrat Cédric Wermuth den Bundesrat, in einem Bericht aufzuzeigen, wie die schweizerische Musikwirtschaft mit einer gezielten Strukturförderung unterstützt werden kann. » Postulat NR Wermuth
Herbstession 2020
Die Beratung der neuen Kulturbotschaft erfolgte aufgrund der aktuellen Lage fast ein wenig unter dem Radar der öffentlichen Wahrnehmung. Das ist aber nicht nur auf das alles dominierende Thema Covid 19 zurückzuführen, sondern auch auf die folgenden Aspekte:
Auch wenn es z.B. nicht gelang, die Abschreibung des Postulats Quadranti „Wenn Musik nicht nur Kultur oder Technorama und Verkehrshaus nicht nur Museum sind“ zu verhindern oder die finanziellen Mittel für den Musikexport zusätzlich zu erhöhen, so bringt die neue Kulturbotschaft für den Musiksektor doch substanzielle Verbesserungen. Die wichtigsten Punkte sind:
Über die Kulturbotschaft
Die «Kulturbotschaft» der Eidgenossenschaft ist das zentrale Steuerelement für die nationale Kulturpolitik. Sie definiert, welche Schwerpunkte der Bund in der Kulturförderung für eine bestimmte Periode setzt und welche Mittel er dafür zur Verfügung stellt.
Die Kulturbotschaft ist auch für den Musiksektor der Schweiz von grosser Bedeutung, nicht zuletzt im Hinblick auf die weitere Umsetzung von Art. 67a BV über die musikalische Bildung ». Der SMR hat mit seinen Mitgliedern ein Positionspapier » erarbeitet. Dieses hält fest, welche Schwerpunkte die Förderung nach Auffassung der Mitglieder des SMR im Bereich Musik setzen sollte. Zudem hatte der SMR die Möglichkeit, sich mit dem Bundesamt für Kultur BAK im Rahmen der Vorbereitungsarbeiten zur neuen Kulturbotschaft auszutauschen.
Der SMR hatte eine Musterantwort zur Vernehmlassungsvorlage formuliert, die alle Mitglieder verwenden und, wenn gewünscht, anpassen konnten. Das Ziel, dass möglichst viele Akteurinnen und Akteure aus dem Musiksektor sich an der Vernehmlassung beteiligen, wurde erreicht.
Motion Nationalrat Müller-Altermatt Nr. 19.3807
Der Bundesrat wurde mittels Motion am 20 Juni 2019 beauftragt, geeignete Massnahmen zu treffen, welche es erlauben, künftig verlässliche statistische Daten über die wirtschaftliche Leistung des gesamten Musiksektors zu erheben unter Einbezug der Laien, der Professionellen, der Bildung, Forschung und Wissenschaft sowie der Musikwirtschaft und des Rechts.
Einige Branchen wie die Plattenindustrie, die Festivals oder die Musikschulen verfügen vergleichsweise über detaillierte Zahlen. In anderen Bereichen (z.B. grosse Musikfeste oder freischaffende MusikerInnen) wird es hingegen schon wesentlich schwieriger resp. praktisch unmöglich, die Wertschöpfung zu quantifizieren.
Obschon der Kreativsektor und damit auch der Musiksektor enorm wachsen, ist es heute nicht möglich, die Wertschöpfung des gesamten Musiksektors der Schweiz aufzuzeigen. Es fehlen schlicht die Daten. Das führt dazu, dass Entscheidungen z.B. bezüglich Fördermassnahmen für Strukturen oder zur Steigerung der Wertschöpfung oft auf unzulänglichen Grundlagen gefällt werden und die Massnahmen ihre Wirkung deshalb nur bedingt entfalten können.
Die Nationalrätinnen und Nationalräte für die nächste Legislatur sind gewählt. Von den rund 250 kultur- und musikaffinen Kandidierenden, die auf clap4culture zur Wahl empfohlen wurden, wurden rund 30, die beinahe das gesamte Parteienspektrum abdecken, gewählt.
Die Wahlresultate finden sich unter: https://wahlen.clap4culture.ch
Eine erste Einschätzung zu den Wahlenergebnissen findet sich » hier
Ziel des gemeinsamen Projekts von SONART und SMR war es, die Wahl von Parlamentsmitgliedern, welche dezidiert und aktiv die Anliegen des Musiksektors unterstützen, zu fördern.
Dieses Projekt wurde ermöglich von:
Eidgenössischer Orchesterverband EOV-SFO; IFPI Schweiz; orchester.ch; Schweizerische Förderation Europa Cantat SFEC; Schweizerische Interpretengenossenschaft SIG; Schweizerischer Musikerverband SMV - die Musikergewerkschaft; SUISA; Swissperform; Verband Musikschulen Schweiz VMS; Verein Helvetiarockt; Verein Schweizer Kinder- und Jugendchor-Förderung SKJF.